Der Anlass, das Schützenwesen zu fördern, war die Wehrhaftmachung der Bürger zur Verteidigung der Stadt. Schließlich waren 1478 die Türken eingefallen“, sagt Werner Scharrer, Oberschützenmeister des Schützenvereins Wolfsberg.
Am 24. April 1571 – also vor 444 Jahren – erließ Georg Wichsenstein, damals Vizedom von Wolfsberg und im Dienste der Bamberger stehend, die erste Schützenordnung. Das Ziel, so formulierte es Wichsenstein in einer Urkunde, war „daß durch gute Ordnung follich ir ritterliche Uebung des Püchsenschießens destomehr gefördert und beständigt wirdet“. Damit wurde das Schützenwesen in Wolfsberg begründet. Was ursprünglich der Abwehr des Feindes diente, ist heute nur mehr eine Freizeitbeschäftigung mit sportlichem Hintergrund. „Der Verein hat derzeit 20 Mitglieder, aber nur fünf davon schießen momentan wettkampfmäßig. Wir verwenden ausschließlich Luftwaffen“, erklärt Scharrer.

Neue Schießstätte

Für die Schützen gibt es noch einen zusätzlichen Grund zum Feiern. Am heutigen Samstag wird um 15 Uhr im Gasthaus Stoff in St. Margarethen die neue Schießstätte des Vereins eröffnet. Nach der Schließung der Kaserne war der Schützenverein heimatlos geworden. „Es ist der Familie Baldauf vom Gasthaus Stoff zu verdanken, dass wir nun eine neue Schießstätte bekommen. Sie hat ein altes Gebäude um- und ausgebaut, um weitere Zimmer zu gewinnen“, sagt Scharrer. Im Zuge dessen errichtete die Firma Meyton im Auftrag der Familie Baldauf die neue Schießstätte für den Schützenverein. Meyton zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung elektronischer Schießanlagen.