Im Zusammenhang mit dem Bau der Koralmbahn haben die ÖBB im Vorfeld Historikern und Archäologen die Möglichkeit gegeben, Grabungen durchzuführen. Die Arbeiten werden vom Archäologischen Dienst Kärnten übernommen, die ÖBB finanzieren die Forschungen.
„Da Bahnstrecken buchstäblich in die grüne Wiese gebaut werden, interessieren sich Historiker natürlich für alles, was sich unter den diversen Humusschichten verbirgt. Untersucht wird allerdings nicht jeder Zentimeter eines jeden Baufeldes – zu umfangreich wären die Sondierungen –, sondern jene Bereiche, die aus überlieferten Informationen zu altertümlichen Siedlungsgebieten gehörten“, sagt Projektleiter Klaus Berger von der ÖBB-Infrastruktur AG.
Erst vor Kurzem stießen Mitarbeiter der Archäologischen Dienstes im Granitztal auf eine Sensation. Sie legten rund 50 Urnengräber aus der Keltenzeit frei. Die Gräber wurden im Block geborgen, wobei es solche Blockbergungen erlauben, „diese regional einzigartigen Befunde unter sterilen Bedingungen von Fachkräften unterschiedlicher Disziplinen feintechnisch herausarbeiten und so sorgfältiger zu untersuchen als dies im Felde an Ort und Stelle möglich wäre“, wie es von Seiten des Archäologischen Dienstes heißt.