Als ob sie eine Botschaft gen Himmel schicken würde, klammert sich Annemarie Trink an die Marienstatue in ihren Händen. "Ich habe nichts mehr, wo soll ich denn hin?" Hilflos blickt die Pensionistin eine Freundin an, die einen Blick in die vom Wasser verwüstete Gemeindewohnung wagt, in der Trink seit 42 Jahren wohnt. Grüne Teppichreste kleben auf dem Holzboden, der sich aufwölbt. Im Schrank liegen durchnässte Taschen und Decken, die Waschmaschine ist kaputt. Mehr als 2000 Euro zahlt die Haushaltsversicherung nicht, weiß Trink seit Freitag. Bis sie hier wieder wohnen kann, werden Monate vergehen.