Der SK Sturm verlor in Altach trotz numerischer Überlegenheit mit 0:2 - und Trainer Franco Foda konnte es nach dem Schlusspfiff noch immer nicht ganz glauben. "Wir hatten alle Trümpfe in der Hand, aber die Tore hat Altach gemacht. So ist der Fußball, am Ende steht man dann ohne Punkte da", ärgerte sich der Deutsche. Marco Djuricin, der einige Chancen vergab, zeigte sich nach Sturms erster Auswärtsniederlage seit Juli selbstkritisch. "Zumindest ein Tor hätte ich machen müssen", gab der Stürmer zu.

Liga-Neuling Akltach hingegen liegt damit voll auf Europacup-Kurs. Von Platz zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, trennt die Mannschaft von Damir Canadi nur das um zwei Treffer schlechtere Torverhältnis. Dass der Erfolg über Sturm auf äußerst schmeichelhafte Art und Weise zustande kam, tat der Jubelstimmung im Ländle keinen Abbruch. "Für uns ist es ein glücklicher Sieg, den wir gerne mitnehmen und mit dem wir ein perfektes Jahr abschließen", meinte Canadi nach dem vierten Heimsieg in Folge.

Matchwinner für die Vorarlberger war Tormann Martin Kobras, der zahlreiche Top-Chancen der Gäste - darunter auch einen Elfmeter von Marco Djuricin - entschärfte. Dabei wäre der 28-Jährige eigentlich nur auf der Bank gesessen, doch der als neuer Einsergoalie vorgesehene Andreas Lukse verletzte sich im Abschlusstraining am Freitag. "Ich habe am Dienstag erfahren, dass ich nicht spielen werde. Ich habe es akzeptiert und noch mehr Gas gegeben, dann bin ich doch zum Einsatz gekommen. Es war wichtig, dass ich positiv mit der Situation umgegangen bin", sagte Kobras.

WAC weiter ohne Sieg

Der Admira gelang mit dem 2:1 daheim gegen den WAC der lang ersehnte Befreiungsschlag. "Die Laufbereitschaft, die Leidenschaft und das Risiko sind belohnt worden. Was wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen", sagte Betreuer Walter Knaller über den ersten Sieg der Südstädter nach zuvor zehn erfolglosen Versuchen.

WAC-Coach Dietmar Kühbauer ist nach acht Liga-Partien ohne Sieg wohl nicht unglücklich darüber, dass es nun in den Winterurlaub geht. "Die Admira war der gerechte Sieger. Mit diesem Auftreten können wir niemanden in Österreich schlagen", schimpfte der Burgenländer. Kühbauer war aber auch bemüht, die positiven Aspekte der vergangenen Monate hervorzuheben. "Wir haben trotzdem eine gute Herbstsaison gespielt", betonte der Trainer des Tabellenzweiten.