Der Angelobungstermin steht fest: Am Freitag, den 13. März, wird Siegfried Kampl von Bezirkshauptfrau Claudia Egger angelobt. Nachdem die Gurker Bevölkerung ihren Langzeit-Bürgermeister im ersten Wahlgang klar bestätigt hat, ist er auch in der Kärntner FPÖ wieder salonfähig. Sie hatte ihn im September wegen „ewiggestriger Ansichten und parteischädigenden Verhaltens“ ausgeschlossen. Grund waren Aussagen in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. Kampl hat sofort Berufung eingelegt. Das Parteischiedsgericht wird erst jetzt nach den Wahlen tagen. FPÖ-Chef Christian Ragger baut schon vor und würde sich „freuen, wenn Kampl wieder der FPÖ angehört“. Er lässt auch wissen, dass es keine weitere Instanz gibt: „Die Bundes-FPÖ könnte nichts gegen die Aufhebung des Ausschlusses unternehmen.“ Denn die formelle Wiedervereinigung zwischen Kärntner FPÖ und Bundes-FPÖ hat noch immer nicht stattgefunden. Sie soll erst beim Bundesparteitag nach der Wiener Wahl – die im Herbst stattfindet – erfolgen. Kampls Parteiausschluss war binnen weniger Stunden erfolgt – und wie Ragger heute sagt – auf Druck von FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache. Der telefonische Umlaufbeschluss des Landesparteivorstandes war einstimmig, FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz distanzierte sich hinterher aber davon.