Eine Stadt ist gespalten. Nicht nur in Frauen und Männer, sondern auch in deren Darstellung und Anrede. Gendern heißt das Reizwort, das in regelmäßigen Abständen die Klagenfurter auffordert, eine Meinung zu haben. „Das Thema polarisiert sehr“, sagt eine, die es wissen muss. Astrid Malle ist die Leiterin des Büros für Frauen, Chancengleichheit und Generationen der Stadt Klagenfurt. Vor 22 Jahren wurde es als Frauenbüro aus der Taufe gehoben. „Am Anfang gab es kaum Verständnis“, sagt Malle. Das Bewusstsein habe sich aber stark verändert. Nacktbilder zur Absatzsteigerungen oder eine Reduzierung der Frau als Haushaltshilfe seien damals normal gewesen, heute werde das unternehmerisch und gesellschaftlich kaum akzeptiert.