Kärnten war vor einigen Tausend Jahren erheblich unsicherer als heute. Bedroht von Bären, Wölfen und feindlichen Sippen schufen sich die jungsteinzeitlichen Ackerbauern inmitten von Gewässern feste Zufluchtsstätten, um von hier aus etwaigen Angriffen trotzen zu können. 1864 entdeckte man Überreste von solchen urzeitlichen „Seevillen“ auch im Keutschacher See. Nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche fand man auf rund 760 Quadratmetern Fläche mehr als 1600 Pfahlreste, zwischen denen zahlreiche Zeugen einstiger menschlicher Behausung ans Tageslicht traten: Tonscherben, Werkzeuge aus Geweih und Knochen oder Bruchstücke von Lehmverputz.