Fast unsichtbar flitzen sie zwischen den Spielern umher, sorgen dafür, dass der Ball zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist oder ziehen den Platz ab. In brütender Hitze oder bei strömendem Regen sind sie immer dabei und es geht nicht ohne sie: die Beachvolleyballkinder.
76 Helfer gibt es bei der diesjährigen Beachvolleyball Europameisterschaften in Klagenfurt. Die einzigen Voraussetzungen um mitmachen zu dürfen sind Leistungsbereitschaft und Sportbegeisterung. Eingeschult wurden sie von internationalen Trainern. Zu den großen Finalspielen darf aber nur, wer schon öfter dabei war. Die Aufgaben der sieben Jugendlichen, die sich rund um den Volleyballplatz verteilen, ist es unter anderem, den Spielern die Bälle zuzuwerfen und sie abzufangen und die Punkte der Teams am Scoreboard mitzuzählen. „Es ist toll, den Spielern so nahe zu sein und mit dem Pass auch alle Spiele anschauen zu können“, sagt Sarah Dohr (10), die selbst Volleyball spielt und seit drei Jahren bei dem Event mithilft.
Alles ist gut koordiniert und jeder weiß, wo sein Platz ist. Und wenn mal was schief geht? „Macht nichts“, sagt Josef Laibacher, der seit 13 Jahren für die Jugendlichen verantwortlich ist „Wir sind ja ein Team“. Der Dresscode muss einheitlich sein, von den Schuhen bis zum Kapperl. Das Outfit wird zur Verfügung gestellt.
Das Team ist bunt durchgemischt. Die Kinder kommen aus ganz Österreich, etwa zwei Drittel sind Mädchen, das jüngste Mitglied ist erst sieben Jahre alt. Sehr engagiert helfen auch drei Flüchtlinge aus Villach mit. „Nachdem ich schon in meiner Heimat und auch jetzt in Österreich Volleyball spiele, bin ich total froh, dass ich bei der EM mithelfen kann“, sagt Wahed Shah, Asylwerber aus Villach. Courtmanager Andreas Burgstaller, der sich selbst als „Platzwaschl“ bezeichnet, ist zufrieden mit seinen Helfern: „Sie haben sehr viel Freude an dem Job und es ist schön, dass ein gegenseitiger Austausch stattfindet.“
Auch Ballmädchen Pia Peterz (13) ist begeistert: „Es ist ein cooles Feeling dabei zu sein und mitzuhelfen“, sagt das Mädchen aus Maria Wörth, die schon öfter dabei war. „Man kann überall rein, ist einfach ein Insider“. Bezahlung gibt es keine, dafür ein Outfit, eine Uhr, Essen und Getränke und – am wichtigsten – einen Pass, der ihnen den Zugang zum Centre Court verschafft. An den Finaltagen sogar auf der Reserved Seats Tribüne. Denn bei all der Arbeit bleibt auch Zeit zum zuschauen