Die Technik ist einfach, die Kulissen sind in jedem durchschnittlichen (Buben-)Zimmer vorhanden und die Hauptdarsteller warten nur auf ihren Einsatz. Alles, was man noch zum erfolgreichen Film braucht, ist Kreativität. Es wundert also nicht, dass sich Brickfilme, Animationsfilme, die Bild für Bild für Bild mit Lego-Steinen hergestellt werden, großer Beliebtheit erfreuen.
Wie groß die Kreativität dabei ist, sieht man am besten im Internet, virtuelle Orte wie Youtube oder Vimeo werden zu wahren Lego-Multiplex-Kinos. Und wie im echten Kino dominieren auch hier die Blockbuster. Der Hobbit, Harry Potter, die Piraten der Karibik oder Batman sind die großen Stars. Die Brickfilmer – meist Gruppen, es ist keine kleine Arbeit, die Figuren in 25 Bildern pro Sekunde durch Lego-Welten zu manövrieren –, spielen oft bekannte Szenen nach. Der Schaffensdrang entzündet sich am Original. Die Originalität kommt trotzdem nicht zu kurz: Der Mord unter der Dusche aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ ist zwar eine wunderbare Realfilmszene, sie aber mit Lego nachzudrehen, stellt die Regisseure vor nicht zu kleine Herausforderungen.