Stichtag im Ringen um die Fernwärmeversorgung in Klagenfurt: Heute, Dienstag, trafen die Vertreter der RZ-Gruppe und des Papierkonzerns Mondi bei der Bietersitzung in Klagenfurt aufeinander. Es ging um den Grundstücksverkauf in Lendorf, der aus einer Konkursmasse veräußert wurde. Den Zuschlag bekamen die Unternehmer Otto Zechmeister und Dietmar Riegler von der RZ-Gruppe.

Die beiden boten für das Grundstück, auf dem sie ein Biomassekraftwerk errichten wollen, 1,55 Millionen Euro. Das ist fast das Fünffache vom ursprünglichen Kaufpreis. Dieser betrug 323.000 Euro (wir berichteten). Zu dem skurrilen Tauziehen kam es, weil der Lavanttaler Papierkonzern Mondi das Grundstück um jeden Preis im Vorfeld haben wollte. Man bot 1,2 Millionen Euro. Mit dieser Taktik war Mondi bestrebt, seinen Konkurrenten in puncto Rohstoff Holz auszubooten.

"Jetzt muss noch der Kaufvertrag unterzeichnet werden", sagt Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin der Klagenfurter Niederlassung des Kreditschutzverbands 1870. Theoretisch steht aber dem Bau des Biomassekraftwerks im Norden Klagenfurts nichts mehr im Wege. Es soll in Zukunft zusammen mit einem zweiten in Planung befindlichen Biomassewerk der RZ-Gruppe in Hörtendorf  die 26.000 Kunden der Klagenfurter Stadtwerke mit Fernwärme versorgen.

ESTHER FARYS