So schnell kann der Wind auch im direkten Umfeld von Kabeg-Direktorin Ines Manegold drehen. Gerade einmal ein drei- viertel Jahr, nachdem sie ihn mit einem unbefristeten Vertrag belohnt hatte, ließ sie Thomas Koperna, den vormaligen Leiter der Abteilung Medizin/Unternehmensentwicklung feuern. Blöd nur, dass sie dabei offenkundig rechtlich denkbar schlecht beraten war. Das Arbeitsgericht erkannte in erster Instanz nicht einmal einen Grund für eine Kündigung, geschweige denn für eine fristlose Entlassung. Jetzt kann die Kabeg nur ein Erfolg in der Berufung vor Kosten von bis zu 800.000 Euro retten, wie Experten schätzen. Koperna ist noch keine 50, hat blendend verdient und zudem hatte ihm Manegold auch noch ein Jahresgehalt Abfertigung bei Selbstkündigung zugestanden. In einem ersten Schritt klagte er jetzt vergangene Woche seine Ansprüche seit August 2011 ein, stolze 213.000 Euro.