Zuerst war es sie selbst, die Ärztekammerpräsident Othmar Haas mit dem Richter drohte, weil er sie in einem Rundbrief an alle Kollegen als Urheberin der Bespitzelung einer Ärzteversammlung im Klinikum Klagenfurt genannt hatte. Doch als sie am 22. Dezember von der Kabeg-Expertenkommission den dezidierten Auftrag dazu erhielt, um den Ruf des Unternehmens zu schützen, kühlte Manegolds Begeisterung für eine gerichtliche Klärung der Causa abrupt ab. Offenbar schwante ihr erst da, dass damit zwei sie mit einem Protokoll belastende Zeugen der damaligen Vorgänge aussagen würden. Das erscheint jetzt unausweichlich, denn die Experten setzten ihr am Freitag eine Frist von maximal einem Monat bis zur Einbringung der Klage. Vorsitzender Albert Kreiner: "Ich gehe davon aus, dass dem Folge geleistet wird." Manegold wollte das Gremium mit rechtlichen Bedenken, dass dem Unternehmen Schaden entstehen könne, von einer Klage abbringen.