Seine Premiere als Dirigent des Rosenmontagskonzerts hatte Martin Jessernig bereits vor einem Jahr. Da allerdings ungewollt. Der eigentliche Dirigent Stephan Kuehne musste aus privaten Gründen kurzfristig den Taktstock abgeben, der Notnagel Jessernig übernahm das Orchester eine Woche vor dem Konzert und feierte einen solchen Erfolg, dass man sich gleich auf ein „da capo“ einließ. So steht Jessernig Montagabend im Villacher Kongresszentrum erstmals offiziell vor dem mehr als 50 Musikerinnen und Musiker zählenden Orchester. „Das Konzert hat seit den 1980ern Tradition in der Stadt. Musiklehrer spielen gemeinsam mit ihren besten Schülern, dazu kommen Profis und ambitionierte Hobby-Musiker“, beschreibt Jessernig den Klangkörper, den er in den letzten Wochen geformt hat. „Ein paar der Musiker sind sogar pensionierte Philharmoniker, da reißt man sich als Dirigent natürlich extra zusammen.“