Das Leben hätte auch eine andere Wendung nehmen können. Als Student war Philosoph Peter Heintel nämlich noch ein Wirtschaftler, führte den von seinem Großvater gegründeten Betrieb und handelte mit chirurgischen Instrumenten. Doch rasch war ihm klar: Er will das, was er liebt, zu seinem Beruf machen – und verblieb als Philosoph in der Welt der Universitäten. Zumindest vordergründig. Denn auch wenn er Gründungsrektor der Universität Klagenfurt war, Hertha Firnberg in den 1980ern als Wissenschaftsminister hätte folgen sollen und ihn der Ruf an Hochschulen von europäischem Rang ereilte: Er war doch nie ein Gefangener des akademischen Elfenbeinturms. „Ich wollte der Gesellschaft etwas zurückgeben, deshalb suchte ich immer Wege, die Wissenschaft in die Welt außerhalb der Hörsäle zu bringen“, sagt Heintel. Er werkte als Mediator, Organisationsberater und hielt Volksbildungsvorträge. Nicht immer zum Gefallen seiner Kollegen – aber mit Wirkung auf eine breite Masse.