Als ihr Vorbild, der amerikanische Schwimm-Superstar Ryan Lochte, 2007 bei der Weltmeisterschaft in Melbourne Gold holte, stand die sportliche Karriere der Kärntnerin Lisa Zaiser erst ganz am Anfang. Heute zählt die 20-Jährige zu den größten österreichischen Medaillenhoffnungen bei Großereignissen. Bei den Kurzbahn-Staatsmeisterschaften in Wien bissen sich ihre Kollegen an ihr die Zähne aus: Sieben Einzel-Titel, ein weiterer in der Staffel, ein österreichischer Rekord und als erste Frau Österreichs unter einer Minute über 100 Meter Lagen. Als Krönung wurden noch vier WM-Limits unterboten. Aber Zaiser hat noch lange nicht genug.
Die Baldramsdorferin hat ihrer Heimat Anfang des Jahres trainingsbedingt den Rücken gekehrt und in Linz ihre Zelte aufgeschlagen: „Der Wechsel war notwendig, um mich weiterzuentwickeln. Zu Hause hatte ich nicht mehr die passenden Bedingungen, um weiterzukommen. Für meine Ziele musste ich dieses Opfer bringen. Aber ich habe bis heute nichts bereut.“
Wenn Zaiser Zeit daheim mit ihrer Familie verbringen kann, genießt sie dafür jede Sekunde umso mehr: „Hier tanke ich Kraft. Mein Lieblingsplatz ist definitiv Baldramsdorf, mein Dorf, hier bin ich aufgewachsen, hier ist meine Familie. Hier fühl’ ich mich daheim.“