Die soziale Ader wurde ihr sozusagen als Vermächtnis schon in die Wiege gelegt. Weil sich ihre Eltern eine sozial eingestellte Tochter wünschten, tauften sie sie auf den Namen Elisabeth, nach der wohltätigen Heiligen von Thüringen. Vater Arnulf Pichler, ein weithin bekannter Bildhauer und Restaurator, und Mutter Mathilde, die das Kunsthandwerk-Geschäft in Klagenfurt aufbaute, waren als ehrenamtliche Mitarbeiter der Sozialen Hilfsgemeinschaft die besten Vorbilder. Elisabeth, große Schwester von drei Brüdern, wurde weltoffen und verantwortungsbewusst erzogen.. Als 15-Jährige nahm die Klassensprecherin an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik und begeisterte Taufpatin und „Ersatzmama“ ihres jüngsten Bruders an einer Weihnachtsbastelgruppe der Baracken-Kinder von Krastowitz teil. Weil viele arme „Lagerkinder“ am Schulschikurs nicht teilnehmen konnten, organisierte Elisabeth einen großen Weihnachtsbasar für sie.