Welche Momente bleiben in Erinnerung, wenn Sie an Ihre Arbeit als organisatorischer Leiter der Zeltstadt Krumfelden zurückdenken?
OTMAR ROSCHITZ: Der Beginn, als ich in den ersten zwei Wochen mit bis zu 100 Flüchtlingen völlig alleine war. Zwei, drei Geschichten von Familien, deren persönliche Schicksale und Leidenswege mir an die Nieren gegangen sind. Und was mir und meinem Team immer in Erinnerung bleiben wird, das war der Besuch der Roten Nasen Clowndoctors und des Circus’ Dimitri im Zeltlager. Diese strahlenden Kinderaugen, das Lachen, auch bei den Erwachsenen. Für eine halbe Stunde lang haben sie alles rundherum vergessen. Da sind sehr viele Tränen geflossen. Ich bekomme noch heute Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke.