Der Auslandskärntner Karl Hagen ist schon in Bad Kleinkirchheim angekommen. 27 Flugstunden von Sydney nach Kärnten schrecken ihn nicht ab. Hagen lässt es sich nicht nehmen, beim größten Kärntner Volksmusikspektakel „Wenn die Musi spielt“ am Hofer-Riegel von St. Oswald morgen dabei zu sein. Mittlerweile schon zum zehnten Mal. Während Hagen mit seinen Freunden im VIP-Zelt feiert, kleben die Mitglieder des Klubs der Auslandsösterreicher in Sydney vor den Bildschirmen, um sich in 14.000 Kilometern Entfernung „Heimatgefühl“ über den Rücken jagen zu lassen. Volksmusik ist der beste Lieferant.
Karl Hagen ist nicht der einzige Stammgast, der seit nunmehr 20 Jahren zur Volksmusikveranstaltung pilgert. Die „Musi“, wie sie bereits liebevoll genannt wird, und die vorhergehende Wanderwoche hat eine immer größere Fangemeinde.
„Für uns ist diese Woche wie Weihnachten. Nicht auszudenken, wenn es die Musi nicht mehr gäbe“, sagt Wirt Poltl Gruber, der mit seinem Gasthaus Sportalm seit 20 Jahren „Hotspot“ des „Musi“-Geschehens ist. Bei ihm greift Erwin Aschenwald von den Mayerhofnern spontan zur Fiedel und die Zillertaler zur Harmonika, um für „Höllenstimmung“ nach dem Liveauftritt zu sorgen.