Im Zuge der von der Landesregierung beschlossenen Schließungen der Exposituren in Wachsenberg und Tiffen werden vermehrt Stimmen laut, die eine zukünftige Eingliederung der Volksschulen St. Martin, St. Ulrich, Radweg oder auch Glanhofen in den Bildungscampus Feldkirchen vorhersagen. „Ich kenne diese Gerüchte. Bis 2018 ist das aber kein Thema“, sagt Pflichtschulinspektorin Barbara Bergner. Nach Bekanntwerden der Pläne des Landes hat auch der Steuerberger Bürgermeister Karl Petritz – der weiter aktiv für den Standort in Wachsenberg kämpfen will – darauf verwiesen, dass jene vier Schulen zu den kleinsten im Bezirk gehören.

Den Ärger der betroffenen Gemeindechefs kann die Schulinspektorin durchaus nachvollziehen. Wenn man die kärntenweite Situation in Betracht zieht, sei Feldkirchen aber noch gut davon gekommen. „Die Exposituren werden erst 2017/18 geschlossen. So viel Zeit haben nicht alle bekommen“, sagt Bergner. Die vier Schulen im Umkreis der Bezirkshauptstadt weißen eine Mindestschüleranzahl von 50 bis 60 auf, woran sich auch in den nächsten Jahren nicht viel verändern soll. „Das kann man mit den Exposituren nicht vergleichen. Die Schulen haben alle vier eigenständige Klassen. Wir haben auch von der Gemeinde die Zusage, dass es keine Schließungspläne gibt“, sagt Sabine Hochkirchner, Direktorin in St. Ulrich und SPÖ-Gemeinderätin in Feldkirchen.

Linie bleibt aufrecht
Was über das Jahr 2018 hinaus passieren wird, kann momentan noch niemand absehen. Die vorgegebene Linie des Landes, pädagogische Einrichtungen wie Kindergärten, Volksschulen und Mittelschulen so gut wie möglich unter ein Dach zu bringen, werde jedoch aufrecht bleiben. „Es ist noch zu früh, um über weitere Schritte zu reden. Von langer Hand geplant und unter Berücksichtigung aller Beteiligten sind solche Bildungszentren aber sicher positiv zu sehen“, sagt Bergner.

MARKUS SEBESTYEN