Proteste von Eltern, Lehrern und Gemeinden haben nichts genützt. Laut dem in der Landesregierung beschlossenem Schulstandortkonzept werden die Exposituren in Wachsenberg und Tiffen bis spätestens 2018 geschlossen. In den betroffenen Gemeinden denkt man bereits an Alternativen. „Es gibt viele Möglichkeiten. Die Caritas betreibt Schulen, es gibt Privatschulen oder auch eigene Montessoriklassen“, sagt der Steuerberger Bürgermeister Karl Petritz (ÖVP), der den Standort Wachsenberg – den es bereits seit 1860 gibt – unbedingt erhalten möchte. Laut Bürgermeister würde man dort in den nächsten Jahren wieder auf knapp 20 Schüler kommen – aktuell sind es 13. Seit 29 Jahren unterrichtet Heinrich Leeb in Wachsenberg. „Auch ich bin für einen Erhalt. Es gibt genügend wissenschaftliche Belege, dass die Kinder keine Nachteile gegenüber jahrgangshomogenen Schulen haben“, sagt Leeb. Auch in Tiffen – wo aktuell 22 Kinder die Schule besuchen – will man die Entscheidung der Politik nicht hinnehmen und denkt an Maßnahmen zur Erhaltung. „Das gehört zum Protest. Wir wurden alle vor den Kopf gestoßen. Ich bin dafür, dass die Betroffenen Arbeitsgruppen bilden, um unsere Möglichkeiten herauszuarbeiten“, sagt Andrea Struckl, die neben Tiffen auch die Schulen in Steindorf und Bodensdorf leitet.