Im September des Vorjahres wurden die Volksschulen 1 und 2 zusammengelegt. Wie berichtet, suchten damals acht Lehrerinnen der Volksschule 2 um Versetzung an, da sie angeblich mit der Schulleitung nicht mehr zufrieden waren. Es kam schlussendlich zur Abberufung der Direktorin und zu der Zusammenlegung. Die Direktorin der angrenzenden Volksschule 1, Margot Stern-Isak, war plötzlich für insgesamt 15 Klassen zuständig.
Jetzt sei wieder Ruhe eingekehrt, sagt Stern-Isak: „Wir arbeiten als Team zusammen und nicht als Einzelkämpfer. Es gibt auch regelmäßige Besprechungen.“ Abgesehen davon gäbe es noch eine gute Nachricht zu vermelden, denn über 50 Prozent der insgesamt 82 Schuleinschreiber werden ab Herbst die dortigen Ganztagsklassen besuchen: „Das ist ein absoluter Rekord. Es klingt vielleicht eingebildet, aber wir führen das unter anderem auf die gute Qualität in unserer Schule zurück“, sagt Stern-Isak. Anfangs hätten die Eltern nur das Konzept der Ganztagsklassen gekannt: „Jetzt haben sie Erfahrungswerte.“ Mittlerweile sei es sogar so, dass sowohl hochbegabte Kinder als auch Kinder mit Förderbedarf ganztags in die Schule gehen. „Der Vorteil der Ganztagsschule ist, dass die Klassenlehrerin immer vor Ort ist und entscheiden kann, ob die Kinder noch üben müssen oder ob sie mit dem Stoff schon weitergehen kann“, sagt Stern-Isak. Viel Wert lege man auch auf die Interessens- und Begabungsförderung: „Ich habe einmal zusammengerechnet, wie viele Stunden wir dafür aufwenden. Insgesamt sind es 1700 Stunden im Jahr.“ Konkret beinhalten diese Förderungen unter anderem die Bereiche Forschen, Mathematik, aber auch Bewegungseinheiten wie das Zirkusturnen, das mit einem Kooperationspartner angeboten wird.