Thema Nummer Eins bei den derzeit laufenden Hegeringschauen in den Bezirken St. Veit und Feldkirchen sind die neuen Rotwild-Abschussrichtlinien. Diese besagen, dass deutlich mehr weibliches Rotwild, sprich Tiere (40 Prozent) und Kälber (40 Prozent), erlegt werden soll und der Hirsch (20 Prozent) weitgehend geschont wird. Die Gültigkeit der neuen Abschussrichtlinie wurde auf vier Jahre bis einschließlich 2018 festgelegt. Grund dafür ist das ungleiche Geschlechterverhältnis sowie der steigende Rotwildbestand, der die Jäger vor ein Problem stellt.
„Das Problem gibt es nicht nur bei uns im Bezirk und im restlichen Kärnten, sondern auch in den anderen Bundesländern“, erklärt der St. Veiter Bezirksjägermeister Hans Drescher. Die neuen Vorgaben würden aber von den heimischen Jägern akzeptiert, man zeige Verständnis. Da der Bestand in den vergangenen zwei Jahrzehnten stetig zugenommen hat, wurden parallel dazu die Abschusspläne gesteigert. Die Schadsituation in den Wäldern bei Verbiss und Schälschäden ist aber nicht zurückgegangen. Dadurch müsse nun ein Umdenken bei den Richtlinien erfolgen. „Auch in Feldkirchen wird die neue Richtlinie vom Großteil der Jäger akzeptiert“, sagt der dortige Bezirksjägermeister Ewald Pertl. Es habe einen zu starken Eingriff in den Jungwild-Bestand gegeben und auch der Druck seitens der Forstwirtschaft ist gegeben, daher müsse man nun korrigieren.