In der Region haben einige Hobby-Braumeister ihre Freude am Bierbrauen entdeckt. Einer davon ist Wolfgang Raunigg aus Launsdorf, der kürzlich ein spezielles Fastenbier fertiggestellt hat. „Es handelt sich um ein obergäriges Weizenbier mit einem vollmundigen Geschmack und einem Alkoholgehalt von rund sechs Prozent. So ein spezielles Bier wurde früher von Mönchen im Kloster gebraut und zählte in der entbehrungsreichen Fastenzeit zu den wichtigsten Nahrungsmitteln“, sagt der 52-Jährige, der vor 21 Jahren erstmals sein eigenes Bier produzierte. Angefangen habe alles per Zufall, als er in einer Buchhandlung ein Buch über das Bierbrauen entdeckte. Die ersten Bierproduktionen des hauptberuflichen Poliers und Hobby-Fotokünstlers fanden in der eigenen Küche statt – deshalb sind seine Flaschen nach wie vor mit dem Etikett „Rauniggs Kuchlbier“ versehen. „Man braucht nur einen Gaskocher sowie ein paar größere Töpfe und Kübel. Inzwischen habe ich schon meine eigenen Rezepte entwickelt“, sagt Raunigg. Seit 15 Jahren braut er gemeinsam mit seinem Freund Martin Huber in dessen Bauernhof in Hüttenberg, mehrmals im Jahr, jeweils rund 30 Liter – für den Eigenbedarf und für Freunde. Das Brauen, das nach dem Infusionsverfahren in mehreren Stufen erfolgt, dauert immer einen ganzen Tag lang, Rastzeiten inklusive.