Heute redet jeder vom Gleichheitsgrundsatz, aber anscheinend ist nicht jeder Bürger in Österreich gleich viel wert,“ sagt St. Urbans Bürgermeister Dietmar Rauter. Angesprochen wird hier das Problem, dass bei den Ertragsanteilen des Bundes, also den Steuereinnahmen, die Bürger der Städte mehr „wert“ sind, als jene von kleineren Gemeinden. Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern bekommen beispielsweise deshalb weniger Geld pro Einwohner vom Bund, als jene mit über 50.000 Einwohnern.
Dies hat historische Gründe, da die Städte nach dem Krieg stark beschädigt waren und Nachholbedarf hatten. Schon seit Jahren streiten Gemeinde- und Städtebund über dieses Problem und versuchen, zu einer Einigung zu kommen. „Der Verteilungsschlüssel muss auf jeden Fall geändert werden. Alle Bürger sind gleich zu behandeln,“ erklärt Johann Huber, Bürgermeister von Ossiach. Die Budget-Situation der Gemeinden wird immer prekärer – in diesem Punkt sind sich die Bürgermeister der Feldkirchner Gemeinden einig. Auch die stark steigenden Pflichtkosten an das Land für Krankenanstalten und Soziales sind große Herausforderungen. „Große Projekte können über den ordentlichen Haushalt nicht mehr finanziert werden“, sagt Rauter.