Weil es in Straßburg, wo knapp 60 Asylwerber leben, im Herbst immer wieder zu Ausschreitungen gekommen ist, soll nun ein Beschäftigungsprojekt für Asylwerber gestartet werden. Bürgermeister Franz Pirolt betont, dass beim Bauhof immer wieder Arbeitskräfte gebraucht werden, zum Beispiel zum Laub rechen im Herbst oder zum Schneeschaufeln im Winter. Obwohl es Asylwerbern grundsätzlich in Österreich nicht erlaubt ist, eine bezahlte Arbeit auszuüben, gebe es laut der Flüchtlingsbeauftragten des Landes Kärnten, Barbara Payer, doch eine Möglichkeit dazu. Sie sagt, dass es im Ermessen der zuständigen Gemeinde liege, die Asylwerber so ähnlich wie Praktikanten zu beschäftigen.
In Waiern betreut die Diakonie de La Tour einige Asylwerber. „Darunter sind zwei Familienväter, die gerne ein wenig arbeiten würden“, sagt Rektor Hubert Stotter. Er betont, dass generell eine Neuregelung des Zugangs zur Arbeit für Asylwerber wünschenswert wäre: „Die Menschen wollen sich nützlich machen und nicht nur warten müssen. Sie wollen selber für sich sorgen können. Zu arbeiten ist wichtig für die Tagesstruktur und das Selbstwertgefühl.“ Bürgermeister Robert Strießnig dazu: „Als Bürgermeister beschäftige ich am Bauhof seit langem jugendliche und ältere Arbeitslose. Weil ich so vielen Feldkirchnern wie möglich eine Chance geben wollte, ist der Bedarf derzeit mehr als gedeckt. Von ÖVP und FPÖ wurde ich ja wegen dieser Personalkosten kürzlich heftig kritisiert.“