Der Gemeinderat in Gnesau hat Mittwochabend die Anträge „Förderung für Breitbandausbau“ für die Firmen Leeb Balkone und Meislitzer Präzisionstechnik positiv behandelt. 30.000 Euro stünden laut Grundsatzbeschluss für eine neue Leitung und weitere Investitionskosten bereit, damit diese schnelleres Internet für eine bessere Datenübertragung bekommen. „Das Geld nutzt uns derzeit aber gar nichts, weil die monatlichen Internet-Kosten laut angebotenem Vertrag nach wie vor zu hoch wären“, sagt Markus Leeb, Geschäftsführer von Leeb Balkone. Diese würden monatlich bis zu 1000 Euro betragen. „Das ist eine horrende Summe. Theoretisch müsste man abwandern“, sagt Robert Meislitzer, Geschäftsführer der anderen Firma. Laut Leeb wäre man noch bereit, die Hälfte der monatlichen Kosten zu zahlen: „Die Gemeinde könnte doch die andere Hälfte übernehmen, immerhin zahlt unsere Firma im Jahr über 100.000 Euro an Kommunalsteuer.“ Mit insgesamt 200 Mitarbeitern gelten Leeb und Meislitzer als wichtige Arbeitgeber in der Region. Bürgermeister Franz Mitter spielt den Ball zum Land: „Es ist eine Schweinerei, dass von der Politik nichts für den ländlichen Raum getan wird. In Ballungszentren ist schnelles Internet selbstverständlich und am Land muss man darum betteln.“ Laut Auskunft des Büros von Landeshauptmann-Stellvertreterin und Finanzreferentin Gaby Schaunig warte man noch auf die Vorgaben von EU und Bund. Erst dann könne man die Landesmittel dafür fixieren. Heuer rechne man allerdings mit keiner Lösung mehr.