Angefangen wurde damit, das Holzgestänge zu entfernen und das Dach abzudecken. Am Dienstag werden die Bagger anrücken und das Mauerwerk des 350 Jahre alten Bauernhauses und des Stalles auf dem Staberhof in Waiern niederreißen. "Es bleibt derzeit nichts anderes über als Trauer und Resignation", sagt Historiker Hans Neuhold. Er ist vor Kurzem noch mit dem früheren Pächter und Dorfgemeinschafts-Obmann Hermann Puschitz - der in eine Wohnung ganz in der Nähe umgezogen ist - im Haus zusammengesessen, um Abschied vom früheren Sitz der Vereine zu nehmen. Trotz Unterschriftenaktion und Einschalten des Denkmalamtes konnte, wie berichtet, der Abriss nicht verhindert werden. "Besonders leid tut es mir um den schönen Küchenraum aus dem 16. Jahrhundert mit den Spitzkappen", sagt Neuhold, der den Hof als Herzstück von Waiern bezeichnet.