Eine PfarrCaritas wird an diesem Sonntag, dem Caritas-Sonntag, in Klagenfurt-Welzenegg offiziell eröffnet. „Eine Filiale im Wohngebiet sagt Pfarrer Peter Deibler, der den Menschen „systematisch, kontinuierlich helfen“ will, die sonst am Sonntagnachmittag bei ihm „anläuten und ad hoc Bedürfnisse äußern“.

Es soll nicht die einzige Pfarrcaritas in Kärnten sein: „Wir gehen an die Peripherie“, sagt Caritas-Direktor Josef Marketz, „wir kümmern uns um Menschen am Rande, präventiv, um zu verhindern, dass sie ausgegrenzt werden. Wenn sie zu uns kommen, sind viele schon ausgegrenzt.“

Den „Wirkungsbericht 2014“ präsentierten der neue Caritas-Chef und die kaufmännische Geschäftsführerin Marion Fercher. Es sei „ein Übergangsjahr“ gewesen, sagte Josef Marketz. Den Namen Viktor Omelko wolle er „noch einmal laut nennen. Er hat die Caritas aufgebaut und 40 Jahre lang geleitet.“ Den Spendern danke er. „Ihre Spende kommt an“, betonte der Bischofsvikar.

7,657 Millionen Euro hatte die Kärntner Caritas 2014 zur Verfügung. „2,78 Millionen aus Spendengeldern“, sagt Marion Fercher. 47.323 Kontakte habe es 2014 mit Menschen in Not gegeben. 13.259 Anrufe gingen bei der Telefonseelsorge ein. Freiwillige arbeiten dort. Auf jeden dritten der 1191 Caritas-Angestellten komme ein Freiwilliger. „In Wahrheit sind es noch viel mehr“, sagt Josef Marketz, und formuliert ein Ziel: „Die Caritas soll sich selbst abschaffen. Es sollte keiner Caritas bedürfen, wenn Menschen einander helfen.“

ELISABETH PEUTZ