Auf eine zusätzliche Facette in der Debatte über höhere Gehälter für die Kabeg-Spitalsärzte machte am Donnerstag im Landtag ÖVP-Klubchef Ferdinand Hueter aufmerksam. „Da kommt auch Gewaltiges auf die Gemeinden zu, ohne dass sie ein Mitspracherecht haben.“ Denn diese decken jetzt schon 30 Prozent des Kabegabgangs ab. Die Mehrkosten für höhere Ärztegehälter würden somit auch die Kommunen treffen. Das bestätigt man seitens des Gemeindebundes. „Ein Drittel soll von der Kabeg finanziert werden, von den restlichen zwei Dritteln soll das Land 70 Prozent und die Kommunen sollen 30 Prozent tragen“, rechnete Hueter vor. Er ist Bürgermeister in Berg/Drautal und warnte: „Irgendwann werden wir lauter Abgangsgemeinden haben. Mich wundert es, dass die SPÖ-Bürgermeister noch so ruhig sind.“ Hueter ist dafür, dass die Standortgemeinden von Spitälern mehr mitzahlen sollen“.
Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) wies darauf hin, dass es in Kärnten einen „historischen Höchststand an Ärzten“ gebe. Von der Ärztekammer erwartet sie sich „einen ersten Schritt auf die Brücke“, das Land habe sich mit dem Anbot von 13,5 Millionen Euro Mehraufwand bereits auf die Mitte der Brücke hinbewegt. „Mehr geht nicht“,betonte Landeshauptmann Peter Kaiser neuerlich. Es gebe keinen Ärztemangel, sondern ein Verteilungsproblem. Daher seien höhere Grundgehälter für Jungärzte wichtig, um Kärnten attraktiv zu halten. Auch Grüne, Team Stronach, BZÖ und ÖVP sprachen sich für ein neues Gehaltsschema aus. Die FPÖ hingegen sieht das Gesundheitssystem „akut gefährdet“ und die Schuld bei der SPÖ. 13,5 Millionen müsste es rein für Ärzte-Grundgehälter geben.