Einen triftigen Grund hatte Sonntag Slowenenvertreter Valentin Inzko, um frühzeitig von den 10.-Oktober-Feiern nach Sarajevo abzureisen. Er musste wichtige Vorbereitungen treffen. Denn am Dienstag empfing Inzko in seiner Funktion als Hoher Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft für Bosnien US-Außenministerin Hillary Clinton. Sie hatte ein Treffen mit dem bosnischen Staatspräsidium, als einziger individueller Termin stand dann noch das Gespräch mit Inzko, der auch die EU repräsentiert, auf dem Plan. Das Signal, das Clinton damit setzen wollte, ist eindeutig: Sie unterstützt die Arbeit Inzkos und stärkt ihm so den Rücken. Inzko lobte die Rolle der USA im Bemühen für eine Stabilisierung und Weiterentwicklung der Region. Nach den Wahlen vom 3. Oktober gebe es Chancen für einen Neustart. Clinton bekundete ihre volle Unterstützung für die Eingliederung Bosnien-Herzegowinas in die EU und Nato. Sie appellierte an die Parteien, die dafür notwendigen politischen Reformen durchzuführen.