Werden in Kärnten öffentliche Aufträge freihändig vergeben, wie dies belastende Aktenvermerke gegen Gerhard Dörfler darlegen? "Diese Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen", erklärt der blaue Landeshauptmann und Straßenbaureferent. "Wir vergeben alle Aufträge nach dem Bundesvergabegesetz." Der Grüne Rolf Holub widerspricht und nimmt den Landesrechnungshof als Zeugen. Dieser hatte die Werbekosten für die Fußball-EM 2008 unter die Lupe genommen und die Auftragsvergabe durch die Dörfler-Referate heftig kritisiert (siehe Faksimile): Aufträge in der Höhe von 144.000 Euro seien entgegen den Vergaberichtlinien direkt an eine Privatfirma vergeben worden. Weitere 6000 Euro wurden gezahlt, obwohl diese "nicht im ursprünglichen Angebot enthalten waren". Das entspricht immerhin Mehrkosten in der Höhe von 4,2 Prozent. "Der Steuerzahler ist immer der Verlierer", sagt Holub.