Einen dringenden Appell an alle Spaziergänger und Wanderer richten die TierschutzexpertInnen der Stadt Wien an diesen Frühlingstagen: Hände weg von jungen Wildtieren! Gerade jetzt in diesen Frühlingswochen, an denen heimischen Tiere Nachwuchs bekommen, kommt es immer wieder vor, dass durch falsch verstandenen Tierschutz, Jungtiere in Gefahr gebracht werden. Besorgte Menschen wollen oft vermeintlich "verlassene" Hasen, Rehkitze oder Vögel retten. "Bitte lassen Sie sich nicht täuschen! Nur selten sind junge Wildtiere tatsächlich von den Eltern verlassen! Denn für Jungtiere ist es völlig natürlich, auf die elterliche Pflege zu warten", erklärt Ruth Jily, Chefin der MA 60-Veterinärdienste der Stadt Wien.

"Junge Hasen oder Rehkitze werden oft nur einmal pro Tag von der Mutter aufgesucht. Jungvögel sind oft alleine unterwegs, jedoch nicht verlassen", so Forstdirektor Andreas Januskovecz. Erst infolge der Mitnahme durch den Menschen entsteht für die Jungtiere Lebensgefahr! Ein Rettungsversuch bedeutet großen Stress für junge Wildtiere. Zwtl.: Wie ist das richtige Verhalten beim Fund von Jungtieren?

Jungtiere bitte nicht berühren! Die Mütter von Jungtieren werden vom menschlichen Geruch abgeschreckt und verstoßen dann ihren Nachwuchs. Nach dem Auffinden von Jungtieren sollte man sich schnell wieder entfernen, um die Mutter nicht von der Versorgung ihres Jungen abzuhalten. Zwtl.: Wann benötigt ein junges Wildtier Hilfe?

Nur offensichtlich verletzte Tiere und Jungtiere in direkter Nähe zu ihrer toten Mutter benötigen Hilfe. Zu beachten ist, dass die Versorgung und Aufzucht von Wildtierjungen nur eine fachkundige Person durchführen kann. Von Selbstversuchen ist dringend abzuraten!

Ob ein vermeintlich verlassenes Jungtier wirklich unversorgt ist, kann erst nach ausgiebiger Beobachtung entschieden werden. Solche Beobachtungen halten jedoch oft die Elterntiere ab, zu ihren Jungen zurückzukehren. Im Zweifelsfall ist daher anzunehmen, dass das Tier versorgt ist und keine menschliche Hilfe benötigt!

Informationen über die richtige Vorgangsweise erhält man bei der Tierschutz-Helpline der MA 60: 01-4000-8060

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Susanne Lorenz

Magistratsabteilung 60

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