Nach dem Tod eines zweijährigen Weißstorchs namens "Rudi" aus dem Natur- und Tierpark Buchenberg in Waidhofen a.d. Ybbs ist einer der mutmaßlichen Täter, ein 19-Jähriger, einvernommen worden. Er habe ausgesagt, dass er mit einem Gleichaltrigen im Zoo gewesen war und dieser auf das Tier mit Steinen geschossen hätte, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Mittwoch auf APA-Anfrage.

Bei dem zweiten Mann soll es sich um einen kosovarischen Staatsbürger handeln, der allerdings noch nicht ausgeforscht wurde. "Eine Person unter dem angegebenen Namen konnte bisher nicht ermittelt werden", so Baumschlager, weswegen man die Glaubwürdigkeit des 19-Jährigen aus Waidhofen an der Ybbs nochmals überprüfen werde. Er werde derzeit als Zeuge geführt.

Brutalität

Den Erhebungen zufolge gehe man aber davon aus, dass die schweren Verletzungen des Tieres nicht allein vom Steinwurf, sondern möglicherweise von einer "massiveren Gewalteinwirkung" stammen. "Erschreckend für uns ist die Brutalität, die Art und Weise, wie mit dem Storch umgegangen wurde", betonte Baumschlager. Der oder die Täter müssen jedenfalls nach Abschluss der Ermittlungen mit einer Anzeige wegen Tierquälerei rechnen.

"Rudi" war am Freitag bei einem Futterrundgang von einer Tierpflegerin im Gehege blutend aufgefunden worden. Eine Tierärztin stellte schließlich Hämatome seitlich am Kopf und im Brustbereich fest. Trotz medizinischer Betreuung starb das Tier zwei Tage später.

Mitarbeitern des Parks waren am Freitag die beiden jungen Männer aufgefallen. Sie sollen auch vor wenigen Wochen einen Kinderspielautomaten am Areal zerstört haben.