Jahrelang strömten Besucher in den Wat-Pha-Luang-Ta-Bua-Tempel in Thailand, um Tiger zu streicheln und mit den gefährlichen Tieren vor der Kamera zu posieren - nun wollen die Behörden dem umstrittenen Geschehen ein Ende machen: Ausgestattet mit einem Gerichtsbeschluss transportierten Beamte am Montag nach Angaben eines AFP-Fotografen zwei der Wildkatzen ab.

Sie sollten in ein nahegelegenes Schutzgebiet gebracht werden. In den kommenden Tagen sollen dem Gerichtsbeschluss zufolge weitere Tiger umgesiedelt werden. Diese konnten in dem Tempel in Kanchanaburi im Westen Thailands von Besuchern gestreichelt werden, besonders mutige Zweibeiner wagten auch eine Kuschelrunde mit den Tieren. Zudem konnte man sich - natürlich gegen Gebühr - direkt neben den Tigern fotografieren lassen.

Artgerechte Haltung nicht gewährleistet

Der bei Besuchern beliebte Tempel stand seit langem in der Kritik von Tierschützern, die dort keine artgerechte Haltung sahen. Zudem warfen sie den Mönchen immer wieder vor, sich am illegalen Tierhandel zu bereichern. So hätten die Mönche ältere Tiere, die nicht mehr für den "Kuschelzoo" taugten, verkauft, damit diese für die Herstellung traditioneller chinesischer Medizin getötet werden könnten. Der Tempel wies die Vorwürfe stets zurück.