An einigen Stellen sei der neue Landstrich zehn Meter hoch, berichteten Wissenschafter am Montag. Er gehe nach erstem Augenschein davon aus, dass ein durch Schnee und Eis verursachter Erdrutsch in der Nähe der Stadt Rausu das Phänomen ausgelöst habe, sagte der örtliche Geologe Yoshinori Yajuma der Tageszeitung "Hokkaido Shimbun", nachdem er am Montag den neuen Landzuwachs überflogen hatte. Die Bewohner hatten zunächst ein schweres Erdbeben befürchtet.

Die Behörden rechnen nicht damit, dass der neue Küstenstreifen weiter wachsen wird - im Gegensatz zu einer erst vor rund eineinhalb Jahren entstandenen Insel, die stetig weiter wächst, weil der Vulkan in ihrer Mitte unaufhörlich Lava speit. Im Februar war die etwa tausend Kilometer südlich von Tokio gelegene Insel bereits auf eine Fläche von 2,46 Quadratkilometern angewachsen und hatte damit in etwa die Größe von 345 Fußballfeldern erreicht.