Touristen und Spaziergängern hat sich am Donnerstag in der französischen Hauptstadt ein ungewöhnlicher Anblick geboten. Schafzüchter aus verschiedenen französischen Regionen protestierten mit der Aktion gegen Angriffe von Wölfen auf ihre Herden und forderten, die Abschussquoten für die Raubtiere zu erhöhen.

"Wir wollten den Behörden die Absurdität des Wolfs aufzeigen", sagte Serge Preveraud vom Schafzüchterverband FNO vor einem Treffen mit Landwirtschaftsminister Stephane Le Foll. "Und weil wir unsere Herden nicht mehr bewachen können, werden wir die Regierung bitten, auf sie aufzupassen."

"Der Wolf macht uns arbeitslos"

Schafzüchter in Frankreich beklagen eine Zunahme von Angriffen von Wölfen auf ihre Herden. "Wir müssen die Kadaver oder die Schafe einsammeln, die noch mit dem Tod ringen", beklagte sich Schafzüchter Jacques Courron. Auf einem Protestbanner erklärten die Demonstranten, der Wolf mache aus Schafzüchtern Arbeitslose.

Der Wolf war in den 1930er-Jahren in Frankreich ausgerottet, kehrte aber von Italien aus in das Land zurück. Heute leben geschätzte 300 Wölfe in Frankreich.