Treibstoffmangel war die Ursache für den Absturz eines mit drei Personen besetzten Hubschraubers am 5. April 2014 in Kirchham (Bez. Gmunden). Das ist nun durch den endgültigen Bericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes bestätigt, wie der "Kurier" (Donnerstag-Abendausgabe) berichtet. Demnach waren die elektrischen Anschlüsse der Treibstoffanzeige korrodiert.

Bei dem Unfall wurde der als erfahren geltende 46-jährige Pilot getötet. Seine beiden Passagiere, eine damals 49-jährigen Frau aus Gmunden und ein 45-Jähriger aus St. Florian am Inn (Bez. Schärding) überlebten schwer verletzt. Das Trio war in Gschwandt bei Gmunden gestartet, machte einen Stopp in der Steiermark und wollte am Abend zu seinem Ausgangsflugplatz zurück. Kurz vor dem Ziel stürzte der Hubschrauber über einem Waldgebiet ab.

Schon bald Spekulationen

Schon kurz nach dem Unfall hatte es aufgrund der Schilderungen von Augenzeugen Spekulationen gegeben, dass während des Fluges der Sprit ausgegangen sein könnte. Diese Unfallursache wurde später durch einen vorläufigen Bericht bestätigt. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat eine fehlende Kraftstoffvorratsanzeige dazu beigetragen", zitiert die Zeitung den Chef der Sicherheitsuntersuchungsstelle, Peter Urbanek, zum nunmehr vorliegenden endgültigen Bericht. Der Kraftstoff-Füllstandsgeber habe erhebliche Korrosionen an den elektrischen Anschlüssen gezeigt. "Bei der Untersuchung ist eine Fehlfunktion festgestellt worden. Jedoch ist nicht bekannt, wie lange diese schon vorlag und ob der Pilot davon Kenntnis hatte."

Neben der fehlerhaften Tankanzeige dürfte eine zu geringe Flughöhe mitverantwortlich gewesen sein. Laut Urbanek war sie für eine Autorotation - die Rotorblätter des Hubschraubers sind ohne Antrieb, drehen sich aber im Sinkflug von selbst und bremsen damit den Abstieg - nicht ausreichend. Der Unfallort - ein Waldgebiet - ermöglichte aber auch keine sichere Notlandung.