Nach dem Tod der Ex-Miss-Austria Ena Kadic im vergangenen Oktober hat die Untersuchung der in der Nähe der Absturzstelle am Innsbrucker Bergisel gefundenen Blutspuren kein Ergebnis gebracht. "Sie waren zu schlecht, um daraus etwas auswerten zu können", sagte ein Staatsanwaltschaftssprecher der APA. Die Ermittlungen dauern indes an. So soll etwa noch ein Bekannter der Ex-Miss befragt werden.

Kadic soll laut Medienberichten kurz nach dem Aufprall versucht haben, den Mann zu kontaktieren. Der Anwalt der Familie regte unter anderem Ermittlungen wegen Mitwirkung am Selbstmord gegen den Bekannten an.

Es gebe jedenfalls weiter keinen Hinweis auf Fremdverschulden, erklärte der Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr. Nähere Angaben zu den Ermittlungen wollte der Sprecher nicht machen.

Sturz vom Drachenfelsen

Unglücksort
Unglücksort © APA/EPA/ZEITUNGSFOTO.AT

Kadic war am 16. Oktober von der Aussichtsplattform Drachenfelsen am Innsbrucker Bergisel aus bisher ungeklärter Ursache heruntergefallen und drei Tage später in der Innsbrucker Klinik ihren Verletzungen erlegen. Bei der jungen Frau war im Zuge der gerichtlich angeordneten Obduktion ein Polytrauma offenbar nach einem "Sturzgeschehen" aus größerer Höhe diagnostiziert worden.

Drei Spaziergänger hatten angegeben, die Ex-Miss bei der Aussichtsplattform gesehen zu haben, wie sie dort auf einem Geländer saß und sich mit ihrem Handy beschäftigte. Kurze Zeit später soll es dann zu dem verhängnisvollen Sturz gekommen sein. Die 26-Jährige soll unmittelbar nach ihrem Absturz noch selbst ihren Bruder am Handy von dem Unglück informiert haben.