Bei einem Wohnungsbrand in Wien-Favoriten sind am Montagabend insgesamt 31 Personen verletzt worden. Zwei Männer erlitten schwere Verletzungen, einer zog sich schwere Brandverletzungen zu, der zweite eine schwere Rauchgasvergiftung. Die Wiener Berufsrettung brachte insgesamt 21 Menschen ins Krankenhaus, darunter neun Kinder, sagte Sprecher Andreas Huber der APA. Rund 100 Bewohner wurden evakuiert.

Ursache noch unklar

Das Feuer war gegen 22.30 Uhr in einer Souterrain-Wohnung des Hauses in der Gellertgasse 19 ausgebrochen. "Was die rasche und heftige Durchzündung ausgelöst hat, ist noch unklar", sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. "Alle Notrufleitungen waren schlagartig belegt", schilderte Feiler. Die Feuerwehr löste daher "Alarmstufe 2" aus, 60 Mann und 14 Feuerwehrfahrzeuge waren im Einsatz. Die Berufsrettung Wien rückte mit Teilen des Katastrophenzuges ("K-Zug") an, dazu kamen noch sieben Rettungsfahrzeuge des Wiener Rettungsverbunds.

Der Rauch zog über den Innenschacht in den Lichthof zwischen zwei Gebäudekomplexe. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, stand die Souterrain-Wohnung bereits im Vollbrand. Zahlreiche Menschen riefen um Hilfe. "Wir haben sie massiv beruhigen müssen", sagte Feiler. Die rund 100 Bewohner der insgesamt 30 bis 35 Wohnungen der beiden Gebäude wurden evakuiert und der Rettung übergeben. Die Verletzten wurden "im Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung versorgt, hauptsächlich mit Sauerstoff", sagte Huber. Unter ihnen befanden sich auch die Mieter der Brandwohnung - ein Mann und eine Frau. Gerettet wurde auch ein Hund.

Haus bleibt gesperrt

Der naheliegende Gellertplatz wurde gesperrt, die Straßenbahnlinie 6 war rund eine Stunde unterbrochen. Bereits kurz nach 23.00 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand gelöscht. Die Brandermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes nahm noch in der Nacht auf Dienstag die Ermittlungen auf. "Das Haus bleibt vorerst gesperrt", sagte Christoph Pölzl, Sprecher der Wiener Polizei. Das Büro für Sofortmaßnahmen bemühte sich noch in der Nacht um Ersatzwohnungen. Es wurde auch versucht, die betroffenen Mieter bei Familien und Bekannten unterzubringen.