In allen 27 österreichischen Gefängnissen hat am Montagnachmittag eine groß angelegte Razzia nach illegalen Gegenständen begonnen. Laut der Ressortmediensprecherin Britta Tichy-Martin wurde diese Aktion von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) beauftragt. Die Suche nach verbotenen Gegenständen werde noch bis in die Abendstunden andauern.

Ein Schwerpunkt lag auf den Justizanstalten Stein an der Donau in Niederösterreich, Graz-Karlau in der Steiermark, Suben in Oberösterreich und Wien-Simmering. In den vier Anstalten sind laut den Angaben Tichy-Martins rund 600 Beamte im Einsatz, fast 2000 Insassen sind dort von den Visitierungen auf der Suche nach illegal eingeführten Mobiltelefonen, Suchtgift und anderen Gegenständen betroffen.

Bilanz am Faschingsdienstag

Eine Bilanz der von General Josef Schmoll (Generaldirektion für den Strafvollzug) geleiteten Razzien wird laut Tichy-Martin frühestens morgen, Dienstag, vorliegen. Mindestens zehn Suchtmittelspürhunde der Landespolizeidirektionen unterstützen den Einsatz. "Die heutige Aktion ist Teil eines Gesamtkonzeptes im Rahmen der Strafvollzugsreform. Wir werden jedenfalls auch in diesem wichtigen Bereich weiterhin nicht locker lassen", kommentierte Erich Mayer, Generaldirektor für den Strafvollzug, das akkordierte Vorgehen.