Im Fall um den ungeklärten Tod eines 25-jährigen Au-pair-Mädchens in Wien war am Freitag in der Schweiz ein Tatverdächtiger festgenommen worden.  Gegen den Mann werde "wegen Verdachts des Mordes" ermittelt, sagte Behördensprecherin Nina Bussek. Der Verdächtige soll nach Österreich ausgeliefert werden, angeblich hat er seiner Auslieferung bereits zugestimmt.

Beim dem Mann handelt es sich um einen 24-jährigen Gambier, der in einer Asylunterkunft gefasst wurde. Medien hatten zuletzt berichtet, dass die 25-Jährige einem Mann aus Gambia Unterschlupf gewährt haben soll, um ihn vor der Abschiebung zu bewahren.

Verdächtiger bereits amtsbekannt

Der Gambier war bereits amtsbekannt, zumindest in Deutschland, wo seine DNA bereits in der Datenbank gespeicht war. Dort soll der 24-Jährige ein minderjähriges Mädchen missbraucht haben.

Tod durch Ersticken

Die tote US-Studentin war am Abend des 26. Jänner halb nackt in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung in Wien-Wieden gefunden worden. Die Frau lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Matratze auf dem Boden, daneben befanden sich Blutspuren. In der spärlich eingerichteten Wohnung waren alle Glühbirnen durchgebrannt, überall standen Kerzen herum.

Die Obduktion ergab Tod durch Ersticken, wie es dazu kam, war laut Bussek am Freitag weiter unklar. Fremdverschulden könne nicht ausgeschlossen werden, hatte die Polizei zunächst mitgeteilt. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten samt toxikologischem Befund wird mehrere Wochen bis zu seiner Fertigstellung in Anspruch nehmen.