Obama zeigte sich überzeugt, dass die USA auch langfristig zu ihren Klimaverpflichtungen stehen und andere Länder bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen würden. Auf einen sichtbaren Erfolg der Weltklimakonferenz hat unterdessen der Vatikan gedrängt. Dafür müssten die starken Länder den schwächeren künftig mehr technologische Hilfe beim Umwelt- und Klimaschutz gewähren, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin laut Kathpress vor den Teilnehmern.

Als Beispiel nannte der Regierungschef des Vatikans unter anderem die Entwicklung der erneuerbaren Energie und der umweltgerechten Müllentsorgung. Jedes Land habe die Pflicht, entsprechend seinen Fähigkeiten gegen den Klimawandel vorzugehen. Er treffe vor allem die Ärmsten, die am wenigsten zu der Gefahr beigetragen hätten.

Der britische Thronfolger Prinz Charles hat auf dem Gipfel eindringlich für einen besseren Schutz der Wälder geworben. "Da all der Horror einer selbst nur zwei Grad wärmeren Welt weh tun wird - und das wird er -, werden wir viel mehr Wald brauchen", sagte er.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat in seiner Rede am Montag angekündigt, Österreich werde bis zum Jahr 2030 auf eine 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung setzen. Dafür gab es Zustimmung u.a. seitens der Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000. Er habe eine "sehr positive Diskussion" der Staatschefs erlebt, berichtete Faymann am Dienstag. Das Bemühen um eine verbindliche Vereinbarung sei deutlich gewesen. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) strich hervor, dass vor allem die außereuropäischen Staaten an Bord geholt werden müssten.

An der Eröffnungsveranstaltung der zweiwöchigen Klima-Konferenz in der französischen Hauptstadt nehmen rund 150 Staats- und Regierungschefs teil. Vereinbart werden sollen Schritte, den Ausstoß von Kohlendioxid und damit den weltweiten Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die meisten Staaten haben Selbstverpflichtungen abgegeben, wie sie weniger Treibhausgase ausstoßen wollen. Mit China und den USA bekannten sich in Paris auch die beiden mit Abstand größten CO2-Produzenten zu verstärkten Anstrengungen zum Klimaschutz.

In Paris gilt für die gesamte Dauer der UN-Klimakonferenz ein weitgehendes Demonstrationsverbot. Diese Entscheidung gab die Polizeipräfektur der französischen Hauptstadt bekannt. Bis einschließlich 13. November seien jegliche Demonstrationen auf dem Prachtboulevard Champs-Elysees und in seiner Umgebung untersagt.