647.000 Euro soll eine 58-Jährige aus Garsten (Bezirk Steyr-Land) einer Bekannten aus Bad Füssing (Bayern) entlockt haben. Sie täuschte offenbar vor, in Luxemburg und Liechtenstein Geld- und Goldfonds zu besitzen. Diese würden ausgezahlt, sobald Anwaltsgebühren beglichen seien. Im guten Glauben streckte die Deutsche Geld vor. Der Sohn der Geschädigten erstatte jetzt Anzeige, so die Polizei OÖ.

Kredit aufgenommen

Seit 2012 soll die 73-Jährige 150 Mal ihrer Bekannten in Garsten Geld überwiesen haben. Sie opferte nicht nur ihr gesamtes privates Barvermögen, sondern nahm sogar einen Kredit über 66.000 Euro auf. Dann lieh sie sich auch noch von 42 Bekannten und Verwandten 440.000 Euro für die mutmaßliche Betrügerin aus. Der Sohn des Opfers setzte dem Ganzen schließlich ein Ende und zeigte die Oberösterreicherin an. Sie ist nicht geständig und wird auf freiem Fuß angezeigt, teilte die Polizei mit. Erst am Dienstag war in Oberösterreich ein Fall bekannt geworden, bei dem Betrüger mit dem sogenannten Enkeltrick einem älteren Herren 500.000 Euro abgeknöpft hatten.