Im Fall der in ihrer Innsbrucker Wohnung getöteten 30-jährigen Afghanin ist am Dienstag die Untersuchungshaft über ihren tatverdächtigen 49-jährigen Ehemann verlängert worden. Es bestehe "dringender Tatverdacht", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck der APA. Die nächste Haftverhandlung findet Mitte Oktober statt. Die Frau soll nach den bisherigen Ermittlungen erdrosselt worden sein.

Festnahme in Wien

Der österreichische Staatsbürger afghanischer Herkunft war in der Nacht auf den 31. August in Wien festgenommen worden. In einer ersten Befragung in der Bundeshauptstadt gab er an, seine Frau in Innsbruck umgebracht zu haben. Diesbezüglich gebe es bis dato "keine Änderung der Angaben" des Mannes, erklärte Staatsanwaltschafts-Sprecher Hansjörg Mayr. Das Motiv für die Tat war weiterhin unklar. Es gab laut Ermittlern keine Hinweise auf Familienstreitigkeiten, der 49-Jährige ist nicht vorbestraft.

"Etwas angetan"

Der Verdächtige hatte am Abend des 30. August telefonisch einem Bekannten in Innsbruck mitgeteilt, dass er seiner Frau in deren gemeinsamer Wohnung "etwas angetan" habe. Die Polizei ließ schließlich von der Berufsfeuerwehr die Wohnungstüre öffnen und fand die Leiche der 30-Jährigen in deren Schlafzimmer.

Die Tat dürfte vermutlich bereits zwei Tage zuvor verübt worden sein. Das Paar hatte seine beiden Buben im Alter von fünf und sieben Jahren zu Bekannten gebracht, weil es Freunde in Wien besuchen wollte. Nach der Tötung brach der Ehemann offenbar alleine nach Wien auf.

Die Festnahme erfolgte nach einer Festnahmeanordnung der Justizbehörden in Innsbruck. Die Familie wohnte seit 2013 an der Adresse des Tatortes.