Am Freitag findet um 19.00 Uhr in der römisch-katholischen Stadtpfarre in Neusiedl am See ein ökumenischer Gottesdienst für die 71 Opfer des Flüchtlingsdramas auf der A4 statt. Der Gedenkgottesdienst wird vom Superintendent der evangelischen Diözese Burgenland, Manfred Koch, dem griechisch-orthodoxen Metropolit Arsenios Kardamakis und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics geleitet.

Zsifkovics sprach in einer Aussendung von "tiefster Betroffenheit", die im Burgenland herrsche. Er rufe zum Gebet auf - insbesondere am Ort der Tragödie, wo die Menschen besonders paralysiert seien, da der schreckliche Tod der 71 Flüchtlinge "mehr oder weniger vor der Haustüre stattgefunden hat", teilte der Bischof der Diözese Eisenstadt mit.

Flucht vor Krieg und Verfolgung

Im Rahmen des Ökumenischen Gottesdienstes werde zugleich all jener Menschen gedacht, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung sind - vor allem jener, die ihr Leben lassen mussten. Zumal sollen "Taten und Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls", insbesondere auf der Ebene der europäischen Politik und einer eingeforderten gesamteuropäischen Strategie als Antwort auf die aktuelle Flüchtlingskatastrophe, eingemahnt werden, wie Zsifkovics im Einklang mit Superintendent Koch und Metropolit Arsenios mehrfach betone.

"Wir bitten, dass sich Europa, unser Land und wir alle der Verantwortung bewusst werden, die jetzt notwendig ist", heißt es in dem Gebet für die verstorbenen Flüchtlinge, deren im Rahmen des Ökumenischen Gottesdienstes am Freitag gedacht werde.