"Die Insassen konnten alle unverletzt geborgen und in Sicherheit gebracht werden", erklärte Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Experten des Baubezirksamts Lienz, des Wasserbaus und der Wildbach- und Lawinenverbauung würden jetzt weitere Schutzmaßnahmen für diesen Straßenabschnitt treffen. In der Zwischenzeit hätten sich wieder alle Pegel unter dem einjährlichen Hochwasserpegel eingependelt. Die beim Unwetter ausgefallene Pegelstelle Arnbach/Drau sollte von Technikern der Hydrographie noch am Mittwoch repariert und wieder in Betrieb genommen werden.

Dienstagabend war eine Gewitterfront über Tirol, Südtirol, Osttirol und Oberkärnten gezogen und hatte mehrere Muren und Überflutungen ausgelöst. Insgesamt standen laut Angaben des Landes tirolweit 47 Feuerwehren im Hilfseinsatz.

30 Unwettereinsätze absolvierten die Oberkärntner Feuerwehren in der Nacht auf Mittwoch. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale auf APA-Anfrage mitteilte, waren vor allem das untere Gailtal und das Drautal betroffen. Zwischen 21.00 Uhr und Mitternacht war es wegen des starken Regens zu kleinräumigen Überflutungen und Murenabgängen gekommen.

Besonders stark betroffen war die Gemeinde Dellach im Drautal (Bezirk Spittal an der Drau). Hier wurden mehrere Keller überflutet, Gemeindestraßen wurden durch Hangrutschungen verlegt. Durch einen verstopften Oberflächenkanal wurden laut Polizei am Campingplatz Dellach zehn Zelte überflutet - der Campingplatz wurde geräumt. Die insgesamt vier Feuerwehren wurden von Landwirten unterstützt, welche die Straßen mit Traktoren räumten.

Nur einseitig befahrbar war am Mittwochvormittag die Gailtal Straße (B111) im Bereich St. Paul (Gemeinde St. Stefan). Laut Polizei ist die Straße unterspült worden, ein Teil der Böschung wurde von den Wassermassen abgetragen.