Die Tiroler Polizei hat eine international tätige Drogenbande ausgeforscht. Die 17-köpfige Gruppe steht im Verdacht, Suchtmittel mit einem Straßenverkaufswert von bis zu 425.000 Euro verhökert zu haben, teilte das Landeskriminalamt am Mittwoch in einer Aussendung mit. Bei den Beschuldigten handelt es sich vorwiegend um österreichische und ungarische Staatsbürger im Alter von 19 bis 45 Jahren.

Die Bande soll zumindest seit Herbst 2014 rund 29 Kilogramm Marihuana, drei Kilogramm Amphetamine, 150 Gramm Kokain und etwa 5000 Stück Ecstasy-Tabletten von Ungarn und den Niederlanden mit Fahrzeugen nach Österreich geschmuggelt haben. Die Drogen verkauften sie hauptsächlich an Abnehmer in der Tiroler Landeshauptstadt und im Bezirk Innsbruck-Land.

Ermittlungen seit Herbst

Die Ermittlungen starteten nach einigen Hinweisen im Herbst des vergangenen Jahres. Seit April wurden laut Landeskriminalamt neun Verdächtige festgenommen, wobei die bisher letzten beiden Zugriffe am 22. Juni in Telfs und Polling durchgeführt wurden. Bei den Aktionen stellten die Beamten rund ein Kilogramm Marihuana sicher. Sechs der Festgenommenen wurden in die Justizanstalt in Innsbruck eingeliefert, die restlichen Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt. Die Ermittlungen sind vorerst noch im Laufen, hieß es.