Nach der Hitze kamen die Gewitter und damit zahlreiche Einsätze in Tirol und Salzburg. Während sich die Lage im Westen in den Morgenstunden beruhigt und es merkbar abgekühlt hat, wurden im Osten Österreichs am Mittwochvormittag wieder Temperaturen bis an die 30 Grad Celsius gemessen.



Wie geht es heute weiter? Während eine Kaltfront im Westen bereits für Abkühlung gesorgt hat, zeigt sich im Osten zunächst noch zeitweise die Sonne. Schon am Vormittag tauchen von Westen her Wolken auf, die bald Regenschauer und einzelne Gewitter bringen. Im Süden ist die erste Tageshälfte noch oft trocken und recht sonnig, dann ziehen hier allerdings Wolken mit teils heftigen Gewittern auf. Der Wind kommt meist mäßig bis kräftig aus Südwest bis Nordwest, in Gewittern können auch stürmische Böen dabei sein. Die Temperaturen umspannen tagsüber 20 bis 29 Grad, im Süden, Südosten und äußersten Osten 30 bis 34 Grad, berichtet die Zentralamstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) auf der Hohen Warte in Wien.

Zahlreiche Einsätze im Westen

Wegen heftiger Unwetter hat die Tiroler Feuerwehr am Dienstagabend sowie in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 190 Mal ausrücken müssen. Besonders betroffen waren die Bezirke Kufstein, Innsbruck-Stadt und Innsbruck Land, wie das Landesfeuerwehrkommando Mittwochfrüh auf APA-Anfrage mitteilte.

Nach Angaben der "Tinetz AG" waren vorübergehend bis zu 14.000 Haushalte ohne Strom. Im Außerfern waren mehrere Fahrzeuge durch Bäume eingeschlossen, ein Pkw wurde beschädigt. Meldungen über Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Betroffen waren die Landeshauptstadt Innsbruck, die Bezirke Innsbruck-Land, Reutte, Landeck und Teile des Unterlandes. Feuerwehren mussten nach orkanartigen Böen und Gewittern zu rund 200 Einsätzen ausrücken. Keller standen unter Wasser. Der Sturm riss Baustelleneinrichtungen um, davon betroffen waren auch Inntal- und Brennerautobahn. Im Stubaital schlug der Blitz in einen Strommasten ein und setzte diesen in Brand. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck berichtete von zahlreichen Sicherungseinsätzen, größere Schäden habe es nicht gegeben.

Die Fernpassbundesstraße wurde gleich an mehreren Stellen von Bäumen verlegt. Sie musste schließlich für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Gegen Mitternacht konnten die letzten Fahrzeuge, die durch die entwurzelten und geknickten Bäume eingeschlossen waren, befreit werden, berichtete die Polizei.

Zahlreiche Keller mussten ausgepumpt und Straßen von umgestürzten Bäumen befreit werden. In den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Situation zusehends.

Zelte mussten gesichert werden

In Salzburg verzeichnete die Landesfeuerwehr 16 Einsätze, vor allem kurz nach Mitternacht. Im Flüchtlingslager in der Alpenstraße in der Stadt Salzburg half die Berufsfeuerwehr die Zelte der Migranten mit Sandsäcken zu beschweren. Durch die heftigen Böen wackelten einige Zelte, so ein Sprecher zur APA. Nachdem die Zeltleinen nachgespannt wurden, wurden insgesamt drei Tonnen Sand an den Außenseiten der Zelte deponiert. In dem Zentrum halten sich derzeit nach Angaben des Radiosenders Ö3 240 Flüchtlinge auf.

Unwetter-Einsätze gab es auch in Teilen Oberösterreichs. Bei 40 bis 45 Einsätzen musste die Feuerwehr in den Bezirken Ried im Innkreis und Braunau vorwiegend umgestürzte Bäume entfernen.