Projektleiter Thomas Waldner macht dafür verschiedene Faktoren für die vielen Besucher verantwortlich - und sieht erwartungsgemäß wenig Anlass für künftige Änderungen. Gratis, so betonte er, soll das Festival jedenfalls bleiben.

2,3 Mio. Besucher an den ersten beiden Tagen - und auch der Sonntag lockte, so viel zeigte sich schon am frühen Abend, wieder die Massen. Damit ist der bisherige Bestwert mit 3,2 Mio. Festgästen aus dem Jahr ernsthaft gefährdet.

"Ein Grund ist sicher das Wetter", zeigte sich Waldner im APA-Gespräch überzeugt: "Es ist Bilderbuchfestivalwetter, nicht zu heiß, ab und zu bewölkt. Das impliziert auch, dass die Leute viel trinken, auch Alkohol, aber es steigt ihnen nicht so zu Kopf."

Sonnige Gemüter

Dem entsprechend gebe es heuer sehr wenige Raufereien. Überhaupt sei die Zahl der Einsätze des Samariterbunds in diesem Jahr so niedrig wie noch nie, freute sich der Festorganisator.

Große Adaptionen für die kommenden Ausgaben plant Waldner nicht. Der bisherige Weg solle fortgesetzt werden: "Wie ich das Donauinselfest übernommen habe, habe ich mir schon Ziele gesetzt. Ein Punkt war eine Imagepflege. Da muss man schon mit der Zeit gehen." Dazu würden etwa unterschiedliche Social-Media-Aktivitäten gehören.

Auch eine "Öffnung nach Europa" habe man umgesetzt. Was konkret bedeutet: Die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Festivals etwa in Prag oder München sei intensiviert worden. Das beinhalte einen Bandaustausch abseits von großen Booking-Agenturen. Erhalten werden soll jedenfalls die musikalische Vielfalt und der freie Eintritt, beteuerte der DIF-Projektleiter.

Struktur soll bleiben

"Das ist das Fundament, auf dem wir aufbauen. Ich sage mal: Behutsame Modellpflege trifft's ganz gut." Das Stage-Konzept soll ebenfalls nicht verändert werden. Derzeit gibt es laut Waldner elf große Bühnen: "Mit dieser Struktur bin ich grundsätzlich zufrieden."

Für nächstes Jahr wird noch nichts verraten, auch wenn es schon Überlegungen gebe: "Ich hab schon ein paar Sachen im Kopf." Jedoch: "Es ist immer schwieriger, Acts zu finden, die passen und einerseits auch leistbar sind." Wobei Waldner klarstellte, dass der Fokus nicht auf den großen Superstars liege - die möglicherweise einen zu großen Andrang zur Folge hätten.