Sie (15) und er (27) sind ein Paar und haben ein gemeinsames Baby. Nun ist der Niederösterreicher am Dienstag am Landesgericht Wiener Neustadt wegen schweren sexuellen Missbrauchs seiner Freundin verurteilt worden: weil er mit dem Mädchen Sex gehabt hatte, als es noch keine 14 war. Die Strafe - ein Jahr bedingt plus eine Geldstrafe von 720 Euro - hat der Mann angenommen.

Das Urteil ist trotzdem noch nicht rechtskräftig, weil die Staatsanwältin keine Erklärung abgegeben hat. Für Richter Gerald Grafl jedenfalls bewegte sich der Fall "am unteren Rand des Strafbaren": Der junge Mann lernte die Schülerin über eine Internet-Plattform kennen - und lieben. Sie gab sich als 17-Jährige aus, und der Mann hatte "keinen Zweifel daran, dass sie nicht so alt ist. Sie hat total reif gewirkt auf mich."

Wahres Alter gestanden

Nach der ersten gemeinsamen Nacht dann "der Schock", so der Angeklagte. Das Mädchen gestand dem Mann sein wahres Alter: noch keine 14. "Da ist für mich die Welt zusammen gebrochen." Und dennoch konnte der Niederösterreicher nicht die Finger von dem Mädchen lassen. "Ich weiß, dass ich unvernünftig war..."

Nach einem handgreiflichen Streit ging das Mädchen zur Polizei. Dadurch flog auf, dass die Minderjährige ein sexuelles Verhältnis mit dem Mann hatte. Nach ihrem 14. Geburtstag wurde das Mädchen dann schwanger.

Da der Angeklagte mehrere Vorstrafen und daher "keinen ordentlichen Lebenswandel" aufweist, verhängte der Schöffensenat eine kombinierte Strafe aus Geld- und bedingter Haftstrafe.